Psychokardiologie in Berlin
Wenn Befund und Erleben nicht zusammenpassen.
Viele Menschen erleben Herzbeschwerden wie Herzklopfen, Druck im Brustraum, Atemnot oder Blutdruckschwankungen und dennoch bleiben die Befunde weitgehend unauffällig.
Andere berichten nach einer Herzerkrankung oder Operation von anhaltender innerer Unruhe, obwohl medizinisch alles stabil erscheint.
In solchen Situationen wird sichtbar, dass das Herz nicht isoliert arbeitet. Die Psychokardiologie in Berlin von Dr. Moser betrachtet Herzbeschwerden im biopsychosozialen Zusammenhang.
Wie Herz und Psyche zusammenwirken
Das Herz ist ein Resonanzorgan.
Es reagiert auf innere Zustände oft schneller, als wir sie bewusst erfassen können.
Spannung, Konflikte, Überforderung oder Verlust zeigen sich nicht nur psychisch, sondern im Rhythmus, im Blutdruck, in der Atmung und in der Art, wie sich der Brustraum anfühlt.
Es geht daher nicht um die Frage: „Ist es körperlich oder psychisch?“
Die Beschwerden entstehen gleichzeitig auf beiden Ebenen und sind eng miteinander verzahnt.
Das Herz kann zu einem Ort werden, an dem sich innere Belastungen verdichten – zu einem Projektionsort, bei bestehender Herzerkrankung ebenso wie ohne unmittelbar nachweisbare organische Ursache.
Diese Reaktionen entstehen im autonomen Nervensystem, das Wachheit, Anspannung und Ruhe reguliert. Das Erleben hinterlässt eine Spur im Körper, die spürbar und untersuchbar ist.
Im nachfolgenden Video gibt Dr. Moser einen Einblick in das Thema Psychokardiologie:
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Mehr InformationenNach Herzereignissen: Wenn alte Alarmmuster wieder auftauchen
Nach einem Herzinfarkt, einer Myokarditis oder einem Eingriff kann sich im Nervensystem ein körperliches Alarmmuster einprägen, ähnlich einem Schmerzgedächtnis. In späteren Stresssituationen können dann vertraute Brustschmerzen oder Druckgefühle erneut auftreten, auch wenn das Herz medizinisch stabil ist.
Diese Beschwerden sind real. Sie zeigen, dass der Körper den früheren Ausnahmezustand noch nicht vollständig losgelassen hat oder daran erinnert wird. Psychokardiologie bedeutet hier: körperliche Sicherheit herstellen und psychische Zusammenhänge verstehen.
Typische Symptome für eine psychokardiologische Behandlung
- Herzstolpern oder Tachykardien in belastenden Momenten
- morgendliche Blutdruckanstiege
- Brustenge ohne relevante Koronarstenose
- innere Unruhe trotz stabiler Befunde
- Erschöpfung nach langen Belastungsphasen
- Herzangst oder Unsicherheit nach Infarkt oder Myokarditis
Behandlungsablauf in der Psychokardiologie
- Gespräch & Anamnese
Erfassung der Beschwerden, Belastungsmuster und Lebenssituation. - Kardiologische Diagnostik
Echokardiographie · EKG · 24h-EKG · 24h-Blutdruck · Belastungsdiagnostik - Verknüpfung von Befund und Erleben
Welche Situationen, Gedanken oder Spannungen verstärken die Beschwerden? - Individueller Behandlungsplan
- medizinische Therapie
- Psychoedukation im Sinne der Krankheitsvermittlung
- ggf. Vermittlung psychotherapeutischer Begleitung
Häufige Fragen
Was ist Psychokardiologie?
Bei der Psychokardiologie handelt es sich um einen Ansatz, der Herzbeschwerden sowohl körperlich als auch in ihrem psychischen und situativen Kontext betrachtet.
Kann Stress Herzsymptome auslösen?
Ja. Eine durch Stress ausgelöste Belastung beeinflusst den Herzrhythmus, den Blutdruck und die vegetative Regulation.
Wann ist eine psychokardiologische Begleitung sinnvoll?
Eine psychokardiologische Betreuung ist immer dann sinnvoll, wenn Herzsymptome und die persönliche Lebenssituation nicht unabhängig voneinander verstanden werden können.
Brauche ich eine Diagnose?
Nein. Viele Patienten kommen genau dann, wenn sie spüren: „Da ist etwas, aber ich weiß noch nicht genau, was es ist.“
Handelt es sich bei meinen Herzbeschwerden um Einbildung?
Nein. Das Erleben zeigt sich physiologisch im Herzrhythmus und der Atmung.