Brustschmerzen – harmlos oder gefährlich?

Dr. med. univ. Markus Moser

Dr. med. univ. Markus Moser

Letzte Aktualisierung: 29. April 2025

Brustschmerzen erfüllen viele Menschen mit Sorge – und das aus gutem Grund. Sobald ein Ziehen, Drücken oder Stechen in der Brust spürbar wird, verbinden wir diesen Schmerz instinktiv mit dem Herzen und möglichen schwerwiegenden Erkrankungen wie einem Herzinfarkt. Doch nicht jeder Schmerz im Brustbereich weist auf ein lebensbedrohliches Problem hin. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von muskulären Verspannungen, Atemwegserkrankungen bis hin zu psychosomatischen Beschwerden.

In diesem Beitrag erhalten Sie einen prägnanten Überblick über die verschiedenartigen Auslöser – von unbedenklichen bis hin zu bedenklichen Ursachen. Zugleich wird aufgezeigt, wann es unabdingbar ist, ärztlichen Rat einzuholen. Dabei fließen sowohl körperliche als auch seelische Aspekte ein, wie sie in der Privatpraxis von Dr. med. univ. Markus Moser in Berlin-Mitte täglich Beachtung finden.

Die moderne Kardiologie wird hier durch ein ganzheitliches, psychokardiologisches Konzept ergänzt, das den Menschen als Einheit aus Körper und Psyche betrachtet – unterstützt durch neueste Diagnostik und eine Atmosphäre, die Ruhe und individuelle Betreuung ermöglicht.


Die Vielfalt der Schmerzsymptome – mehr als nur ein Zeichen

Brustschmerzen können in unterschiedlichsten Formen auftreten, was die eindeutige Diagnose oft erschwert. Manche Betroffene spüren ein plötzliches Stechen auf der linken Brustseite, während andere ein allmählich stärker werdendes, dumpfes Druckgefühl hinter dem Brustbein wahrnehmen. Auch brennende, ziehende oder scharfe Empfindungen gehören zum Spektrum, ebenso wie das Gefühl, nicht tief durchatmen zu können oder als läge einem „etwas schwer auf der Brust“.

Die Lokalisation spielt dabei eine wesentliche Rolle: Schmerzen auf der linken Seite lassen oft sofort an das Herz denken – doch auch zentrale, rechte oder beidseitige Beschwerden können in Abhängigkeit von der Ursache auftreten. Bemerkenswert ist, dass Frauen häufig diffuse Symptome wie Atemnot, Übelkeit, Rückenschmerzen oder einen generellen Leistungsabfall benennen, während Männer eher ein klares Druck- oder Engegefühl beschreiben. Diese Unterschiede führen leider immer wieder dazu, dass Herzerkrankungen bei Frauen zu spät erkannt werden.


Wenn das Herz in den Mittelpunkt rückt – ernstzunehmende Ursachen

Bei der Abklärung von Brustschmerzen ist es essenziell, eine ernsthafte Herzerkrankung auszuschließen. Hinter den Beschwerden kann sich eine Angina Pectoris oder gar ein akuter Herzinfarkt verbergen. Besonders alarmierend sind Schmerzen, die plötzlich einsetzen, intensiv sind und länger als 15 Minuten anhalten.

Typische Anzeichen für einen kardialen Ursprung sind ein starkes Druck- oder Engegefühl, als ob jemand schwer auf dem Brustkorb lastet sowie Schmerzen, die in den linken Arm, Kiefer, Rücken oder Oberbauch ausstrahlen. Häufig begleiten Atemnot, Übelkeit, Schweißausbrüche, Schwindel und intensive Angst den Vorgang. So wird ein schwerer

Herzinfarkt oft als ein bisher noch unbekanntes, vernichtendes Schmerzereignis erlebt.  Auch hier zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede: Während Männer in akuten Situationen häufig klassische Herzsymptome zeigen, äußern sich Herzinfarkte bei Frauen oft unspezifisch – etwa durch extreme Müdigkeit, Übelkeit oder Rückenschmerzen.

Ein weiteres charakteristisches Muster: Beschwerden, die bei körperlicher Belastung entstehen und in Ruhe rasch abklingen – ein Warnsignal, das auf eine durch Belastung induzierte Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße hinweist. Zwar lassen sich diese Schmerzen oft mit Entspannung oder Nitroglycerin kurzfristig lindern, doch bleiben sie ein ernstzunehmendes Signal.

Ein wandernder Schmerz im Brustbereich oder ein stechendes Gefühl – scharf wie ein Messer zwischen den Schulterblättern – kann ein ernstzunehmender Hinweis auf eine Aortendissektion sein, eine Erkrankung, die absolute Lebensgefahr birgt. Ebenso können Atemnot, anhaltende Brustschmerzen und ein stark absinkender Blutdruck bis hin zur kurzen Bewusstlosigkeit nach einer langen Flugreise, während einer Phase der Bettlägerigkeit oder im Rahmen einer Malignom-Erkrankung auf den Beginn einer Lungenembolie hindeuten – ein medizinischer Notfall, der sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Die Kombination aus Raucherstatus und der Pille sind auch ein potenter Risikofaktor für eine Lungenembolie.  Darüber hinaus können unklare, drängende Schmerzen in Verbindung mit Atemnot und einem deutlichen Leistungsabfall nach einem Infekt, auf eine beginnende Herzmuskelentzündung hinweisen.


Alternative Ursachen – oft harmloser, aber nicht zu unterschätzen

In der Mehrzahl der Fälle haben Brustschmerzen nichts mit dem Herzen zu tun. Häufig sind muskuläre Verspannungen oder Blockaden im Bereich der Brustwirbelsäule ursächlich. Diese können sich nach einseitiger Belastung, unvorteilhafter Haltung oder intensiver sportlicher Aktivität bemerkbar machen – der Schmerz verändert sich dabei oft bei bestimmten Bewegungen, beim Atmen oder im Liegen.

Auch Atemwegserkrankungen wie eine Bronchitis oder intensiver Husten können zu Schmerzen führen, indem die Zwischenrippenmuskulatur überbeansprucht wird. Die Beschwerden sind hierbei meist gut lokalisierbar und stehen in engem Zusammenhang mit dem Hustenreiz.

Psychische Belastungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Stress, Angstzustände oder Panikattacken gehen häufig mit einem Engegefühl in der Brust, Herzrasen und Atemnot einher – Symptome, die einem Herzinfarkt täuschend ähnlich sein können.

Interessanterweise wird die linke Brustseite oft als symbolisches Projektionsfeld emotionaler Zustände wahrgenommen – man denke nur an den „Herzschmerz“ bei Liebeskummer oder das „gebrochene Herz“, das sich in einer extremen Form als „broken heart Syndrome“ manifestieren kann. Auch dies ist eine ernstzunehmende Erkrankung!

Zudem können nach einem Herzereignis, wie einem Herzinfarkt oder einer Myokarditis, Jahre später in Stresssituationen erneut Beschwerden auftreten – ein Phänomen, das mit dem Schmerzgedächtnis in Verbindung gebracht wird.

Die Einordnung dieser Beschwerden benötigen neben einer ausführlichen Anamnese eine gewissenhafte apparative Diagnostik und Erfahrung. In der Praxis von Dr. Moser werden etwaige Hintergründe neben den typischen kardialen Untersuchungsmethoden in Augenschein genommen.

Nicht zu vernachlässigen sind auch gastrointestinale Ursachen: Eine Refluxerkrankung, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt, kann brennende Schmerzen im Brustbereich verursachen – ebenso wie Entzündungen oder Blähungen.

Zudem sind auch geschlechtsspezifische Ursachen zu berücksichtigen: Frauen leiden häufig unter zyklusabhängigen Beschwerden aufgrund hormoneller Veränderungen, etwa während des prämenstruellen Syndroms oder in der Schwangerschaft, während Männer eher durch muskuläre Belastungen, körperliche Arbeit oder Fehlhaltungen im Büro betroffen sind.


Wann ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich?

Obwohl viele Brustschmerzen harmlos verlaufen, gibt es klare Warnsignale, die einen sofortigen Arztbesuch erfordern:

  • Plötzlich und heftig einsetzende Schmerzen
  • Begleiterscheinungen wie Atemnot, Übelkeit, Kaltschweißigkeit und Angst
  • Ausstrahlung in den linken Arm oder Kiefer
  • Bewusstlosigkeit
  • Beschwerden, die bei Belastung auftreten und in Ruhe abklingen
  • Ein allgemeines Gefühl der starken Verunsicherung

Im Fall eines akuten Verdachts auf einen Herzinfarkt zögern Sie bitte nicht – den Notruf (112) umgehend zu kontaktieren, denn schnelle medizinische Hilfe kann Leben retten.


Erste Maßnahmen und langfristige Strategien

Bei plötzlichen Brustschmerzen ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Setzen oder legen Sie sich hin, vermeiden Sie körperliche Anstrengung und suchen Sie bei Zweifeln umgehend ärztliche Hilfe. Bei milderen Beschwerden, etwa infolge von Verspannungen oder Stress, können Hausmittel wie eine Wärmflasche, ein warmes Bad, sanfte Bewegung, Achtsamkeitsübungen oder beruhigende Tees Linderung verschaffen.

Langfristig ist es ratsam, einen herzgesunden Lebensstil zu pflegen: regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Nikotin und maßvoller Alkoholkonsum sowie ein bewusster Umgang mit Stress, tragen wesentlich dazu bei, Beschwerden zu minimieren. Denn seelischer Druck kann sich ganz unmittelbar in körperlichen Symptomen manifestieren.


Der ganzheitliche Ansatz in der Privatpraxis Dr. med. univ. Markus Moser

In der Privatpraxis von Dr. med. univ. Markus Moser wird Brustschmerz nicht nur aus kardialer, sondern auch aus psychosomatischer Perspektive betrachtet. Als Facharzt für Kardiologie mit psychokardiologischer Spezialisierung vereint Dr. Moser moderne Untersuchungsmethoden – bis hin zu KI-gestützten Analyseverfahren – mit einer persönlichen, einfühlsamen Betreuung.

Hier steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt: Zeit für ein ausführliches Gespräch, individuelle Diagnostik und eine ganzheitliche Behandlung sorgen dafür, dass sich Patientinnen und Patienten in einem Ambiente der Ruhe und des Vertrauens aufgehoben fühlen. Die zentral gelegene Kardiologie in Berlin-Mitte ist zudem optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Brustschmerzen, die plötzlich auftreten, stark ausgeprägt sind und von Symptomen wie Atemnot, Übelkeit oder Ausstrahlung begleitet werden, sollten sofort ärztlich abgeklärt werden.

Wenn Beschwerden neu auftreten, sich verschlimmern oder regelmäßig wiederkehren, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam – insbesondere, um kardiale Ursachen abzugrenzen.

Ein erfahrener Kardiologe sollte als erste Anlaufstelle dienen, um schwerwiegende Herzprobleme auszuschließen. Dr. Moser bietet dabei eine ganzheitliche Sicht, die auch psychosomatische Aspekte berücksichtigt.

Die Ursachen sind vielfältig: muskuläre Probleme, Herzerkrankungen, Stress oder Verdauungsstörungen können eine Rolle spielen. Eine gründliche Diagnostik klärt die genaue Ursache.

Je nach Ursache können Wärme, leichte Bewegung und Achtsamkeitsübungen bei muskulären oder stressbedingten Beschwerden Linderung verschaffen – während herzbedingte Schmerzen sofortige medizinische Behandlung erfordern.

Ja, insbesondere wenn sie bei körperlicher Belastung auftreten und in Ruhe nachlassen, kann dies auf eine Durchblutungsstörung des Herzens hindeuten.

Haben Sie Brustschmerzen und wünschen sich eine fundierte, ganzheitliche Abklärung? Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin in der Privatpraxis von Dr. med. univ. Markus Moser .

Über den Autor:

Liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Dr. med. univ. Moser und als Kardiologe in Berlin Mitte verfolge ich bei meinen Patientinnen und Patienten einen ganzheitlichen, psychokardiologischen Ansatz. So wird neben körperlichen Aspekten ergründet, ob auch seelische bzw. psychische Faktoren für auftretende Symptome verantwortlich sein könnten. Über einen Klick auf den nachfolgenden Button erhalten Sie weitere Informationen zu meiner psychokardiologischen Praxis.

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Die permanente Weiterbildung ist in der Kardiologie besonders wichtig. Als Facharzt für Kardiologie ist es mir deshalb ein Anliegen, regelmäßig an Fachkongressen, Seminaren und Schulungen teilzunehmen und von aktuellen Fachberichten und Studien aus Forschung und Praxis zu partizipieren. Ich bin Mitglied in diesen Gesellschaften:

DGPR Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V.

DGK Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.

BDI Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.

Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL®
Deutsche Gesellschaft für
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